Corona Husten ist eines der Leitsymptome der
Erkrankung. Nach Erhebungen des RKI trat Husten bei 42 % der an COVID-19
erkrankten Personen auf. Neuere Daten des RKI zeigen, dass bei Omikron
Husten, das am häufigsten vorkommende Symptom ist (57 % der mit der
Omikron-Variante Infizierten leiden an Husten). Auch bei Kindern ist trockener
Corona Husten ein sehr häufig auftretendes Symptom und gehört zu den häufigsten
Corona Symptomen bei Kindern.
Neue Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass COVID-19 Nervenbahnen im
Gehirn beeinflusst, die den Hustenreflex steuern. Die Schädigungen scheinen
dabei anhaltend zu sein, was erklären würde, warum Husten nach einer Corona
Erkrankung noch lange anhalten kann und auch eines der Leitsymptome des Long-COVID-Syndroms
ist. Der Long Covid Husten hat seine Ursache folglich nicht mehr in der
Erkrankung beziehungsweise dem Befall der Atmungsorgane mit Viren selbst,
sondern ist vielmehr ein sogenannter neurogener, also durch Irritation von
Nerven verursachter Husten. Dass Corona solchen Husten verursachen kann, ist
wenig verwunderlich, denn es ist inzwischen gesichert, dass COVID-19
kein gewöhnlicher Atemwegsinfekt ist, sondern häufig auch neurologische
Symptomatiken und anhaltende Schädigungen hervorruft.
Husten ist ein natürlicher Reflex des Körpers,
um die Atemwege von Keimen, sowie Schad- und Fremdstoffen zu befreien.
Könnten Menschen und andere Tiere, die Lungen entwickelt haben, nicht husten,
würden sie schon bald an schweren Entzündungen der Atemwege sterben
beziehungsweise hätten sich, evolutionär betrachtet, nicht entwickeln können.
Spezielle Rezeptoren in den Atemwegen reagieren auf eindringende Fremdkörper,
leiten die Signale an das Gehirn weiter und lösen dort den Hustenreflex aus.
"Reflex" bedeutet dabei, dass es keine Willensfreiheit darüber gibt,
ob man husten will oder nicht. Dieser Hinweis ist insoweit bedeutend, als auch
beim neurogenen Husten nicht etwa vermehrte Selbstdisziplin die Symptome verbessern
kann, wenn der Reflex infolge von Schädigungen der Nerven beeinträchtigt ist.
Corona Husten geht nicht weg durch Willenskraft!
Im Rahmen einer Infektion der Atemwege kommt es zu Entzündungen und zu geschwollenen Lymphknoten am
Hals bei Corona. In der Folge schwillt das Gewebe an und produziert
Flüssigkeit. Dies wird von den Rezeptoren erkannt, die wiederum den
Hustenreflex in Gang bringen.
Es kann auch zu Schmerzen beim Husten im Brustkorb bei Corona kommen. Vor allem
bei häufigem Husten nach einer Corona Infektion verspannt sich oftmals die
Brustmuskulatur schmerzhaft.
Bei Omikron gehört
Husten zu den typischen Omikron Symptomen und tritt noch häufiger als bei vorigen Subvarianten auf. Eine
Untersuchung aus Norwegen zeigte, dass bei Omikron Husten in 83 % der Fälle
vorkommt. Der Grund, aus dem Omikron Husten derart häufig verursacht, ist, dass
diese Subvariante sich besonders schnell in den Bronchien vermehrt (etwa
70-mal schneller als die Delta-Variante und der ursprüngliche Wildstamm).
Hingegen befällt Omikron seltener die tiefer liegenden Bereiche der Lunge,
weshalb diese Variante seltener schwere Lungenentzündungen verursacht.
Zur Behandlung und Eindämmung der Verbreitung des Virus in den oberen
und unteren Atemwegen eignet sich eine Inhalationstherapie mit Inhalatoren. Die
Lösung gelant direkt an die Atemwegschleimhaut und ermöglicht Studien zufolge
so eine Virenlastreduzierung um 72%. Außerdem werden die Schleimhäute
befeuchtet und dadurch ihre Selbstreinigungs- sowie natürliche Barrierefunktion
unterstützt. Zum Vernebler bei
Husten durch Corona
Eine Studie aus 2021 zeigt, dass etwa zwei
Drittel der an COVID-19 Erkrankten unter trockenem Corona Husten ohne
Schleimbildung litten. Husten mit Schleim bei einer Corona Infektion
entwickelten lediglich 33 % der Patienten. Produktiver Husten bei Corona
kommt also lediglich bei der Hälfte derjenigen vor, die Husten bei Corona
entwickelt haben. Vor allem der trockene Husten bei Corona geht oftmals mit
Kurzatmigkeit einher, die sich bis zur Atemnot steigern und
intensivmedizinische Interventionen erforderlich machen kann.
Manche Betroffene berichteten auch von Blut beim Husten bei einer Corona
Infektion.
Der zumeist
trockene Corona Husten kann zu Corona Halsschmerzen führen und bellend-heiser klingen. Starker,
trockener Husten verursacht auch bei anderen Atemwegsinfekten häufig
Kurzatmigkeit. Allerdings zeigte eine Studie der Universitäts-Hautklinik
Tübingen, dass bei einer COVID-19-Erkrankung noch ein weiterer Grund
hinzutritt, der die Erkrankten unter Kurzatmigkeit leiden lässt: Bereits kurz
nach der Infektion kommt es oft zu einer schnellen und anhaltenden Produktion
eines bestimmten Antikörpers (Immunglobulin A (IgA)). Diese Antikörper gehören
zum körpereigenen Immunsystem und sind sowohl in Schleimhautsekreten als auch
im Blut enthalten. Auf den Schleimhäuten fungieren diese Antikörper als Schutz
gegen eindringende Krankheitserreger. Die Antikörper binden sich an andere
Proteine im Schleimhautsekret, die von den Lungenbläschen produziert werden und
für den Sauerstoffaustausch notwendig sind. Bei einer COVID-19-Erkrankung kommt
es aufgrund der stark erhöhten Werte des IgA-Antikörpers zu einem Defizit an
eben diesem Sekret, sodass die Lungenbläschen kollabieren und der
Gasaustausch in den Lungen nicht mehr richtig möglich ist. Die Folge ist
Kurzatmigkeit mit trockenem Husten bei gleichzeitig unterdurchschnittlicher
Sauerstoffsättigung (Hypoxie).
Bei
trockenem Husten kommen isotonische Kochsalzlösungen zum Einsatz. Diese
befeuchten die Schleimhäute und reinigen diese von Viren und Bakterien. Zur Inhalationslösung bei trockenem Husten bei Corona.
Schleimiger
Husten bei Corona weist auf eine Sekundärinfektion mit Bakterien hin. Gelber Schleim beim Husten bei einer Corona
Infektion ist ein sicheres Zeichen einer zusätzlichen Infektion durch
Bakterien, wobei der Schleim teils grünlich werden kann. Auch der Klang
des Hustens verändert sich, typisch sind Rasselgeräusche im Bereich der
Bronchien, die oft von Dritten ohne Hilfsmittel wahrgenommen werden können. Betroffene
berichten zudem vermehrt von einer bakteriellen Mandelentzündung bei Corona. Ein Warnzeichen ist
eine stetige Verschlimmerung des Zustandes, insbesondere wenn neue Symptome wie
starke Schmerzen beim Husten im Brustkorb bei oder nach Corona Infektion, hohes
Fieber und Herzrasen auftreten oder die Atemnot weiter zunimmt. Ein deutliches
Warnzeichen sind auch Blutbeimengungen im Auswurf. Da der Körper durch
die COVID-19-Erkrankung bereits geschwächt ist, besteht die Gefahr, dass sich
Bakterien ungehindert in den Atemwegen vermehren können und eine lebensgefährliche
bakterielle Lungenentzündung entsteht. In diesem Fall ist dringende
ärztliche Abklärung erforderlich.
Bei
produktivem Husten bei Corona empfiehlt sich eine Inhalationslösung mit dem
Wirkstoff Ambroxol, der den Schleim in den Bronchien löst und so den Hustenreiz
lindert. Zur Inhalationslösung bei Husten mit Schleim bei Corona
Das Abhusten
von Blut ist ein seltenes Symptom im Rahmen des Corona Hustens und tritt
bei etwa 1 % bis 5 % der Erkrankten auf. Diese sogenannte Hämoptyse ist
dem Auswurf in den allermeisten Fällen dann beigemengt, wenn sich eine Lungenentzündung
entwickelt oder eine Lungenembolie vorliegt. Blut beim Husten bei einer
Corona Infektion stellt ein sehr ernst zu nehmendes Symptom dar und sollte
unbedingt mit einem Arzt abgeklärt werden.
Viele
vormals Erkrankte und inzwischen Genesene klagen über Husten nach Corona,
der noch viele Wochen oder gar Monate anhält. Deshalb sind sich viele
Personen unsicher und fragen sich beim Corona Husten auch wie lange dieser
anhalten kann. Eine Studie, die im "The Lancet Respiratory Medicine"
veröffentlicht wurde, stellt fest, dass Erkrankte im Mittel 19 Tage lang an
Husten leiden. Bei 5 % der Menschen dauert der Husten bis zu vier Wochen
an. Etwa 2,5 % der ehemals an COVID-19 Erkrankten leiden auch nach einem Jahr
noch unter diesem Symptom.
Untersuchungen haben gezeigt, dass das körpereigene Immunsystem auch noch
Monate nach der Infektion deutlich aktiver ist als davor. Die überschießende
und sich nicht beruhigende Immunreaktion kann neben der Schädigung der
für den Hustenreflex verantwortlichen Nervenbahnen den anhaltenden Husten nach
Corona verursachen.
Eine britische Studie zeigte, dass es noch Wochen nach dem Abklingen der
eigentlichen Symptome von COVID-19 zu Entzündungen der Atemwege kommen
kann, durch welche die typischen Krankheitszeichen wie Kurzatmigkeit und
anhaltender Reizhusten verursacht werden. Aufgrund dieser anhaltenden
Entzündungen ist auch Husten mit Schleim nach einer Corona Infektion keine
Seltenheit. Der sogenannte "postvirale Husten" kann bis zu zwei
Monate anhalten. Aufgrund dieser strukturellen Veränderung des Gewebes ist
schleimiger Husten nach Corona nicht ungewöhnlich.
Weiterhin fand eine Studie der Berliner Charité, dass auch Hyperventilation,
also besonders tiefes Einatmen bei gleichzeitig erhöhter Atemfrequenz, eine
Ursache für Long-COVID sein kann.
Typischerweise tritt der Long Covid Husten gehäuft bei körperlicher Anstrengung
(Belastungsluftnot) und dem Einatmen kalter Luft auf.
Eines der häufigen Corona Symptome bei Geimpften ist Husten als eine Impfreaktion, welches bei etwa 10 % der Geimpften auftritt. Es ist bekannt, dass infolge der Immunabwehr Corona Symptome bei Geimpften wie Husten, aber auch Kopf- und Halsschmerzen nach Corona-Impfung auftreten können. Treten Corona Symptome bei Geimpften wie Husten auf, ist dies kein Grund zur Beunruhigung, sondern stellt eine erwartbare Reaktion des Körpers auf die Impfung dar.
Der Husten nach Corona (beziehungsweise Long Covid
Husten) ist für viele Betroffene äußerst belastend. Erste Erfolge bei der
Minderung des anhaltenden Hustens nach Corona sowie der Reduzierung der
Virenlast bei Corona konnten durch Inhalationstherapien erzielt werden,
zumeist mittels einer Kochsalzlösung mit je nach Art des Hustens
unterschiedlichem Salzgehalt. Ziel dieser Therapien ist es, die Atemwege
einerseits zu reinigen und andererseits zu beruhigen und zu befeuchten.
Dies ist wichtig, da Husten mit Schleim nach einer Corona Infektion häufig
auftritt.
Auch hohe Trinkmengen können bei anhaltendem Husten nach Corona hilfreich sein,
da eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr festsitzenden Schleim
verflüssigen kann, wodurch das anschließende Abhusten erleichtert wird.
Wichtig ist, den Husten nicht bewusst zu unterdrücken, denn so wird die
notwendige Ausscheidung des Schleims unterbunden. Vor diesem Hintergrund ist zu
erwähnen, dass viele ältere Menschen vor allem deshalb an einer
Lungenentzündung sterben, weil sie körperlich zu schwach sind, mit kräftigem
Husten ihre Atemwege von Schleim und anderen Fremdkörpern zu befreien.
Wie lange der Husten nach Corona anhält, ist also auch vom eigenen Verhalten
und der Inanspruchnahme von Therapien abhängig. Corona Husten geht nicht weg
durch das Unterdrücken körpereigener Abwehrmechanismen.
Aufgrund des Umstands, dass bei Corona Husten ein sehr häufiges Symptom ist und
Virenpartikel beim Husten in die Umwelt gelangen, ist das Einhalten von
Hygienemaßnahmen sowohl beim Husten als auch beim Niesen unbedingt zu
beachten.