Ein gesunder Mensch spürt das Lymphsystem, das den
gesamten Körper durchzieht, und die dazugehören Lymphknoten nicht. Zu einem
Anschwellen der Lymphknoten kommt es, wenn das Lymphsystem besonders aktiv ist.
Am häufigsten treten diese oftmals schmerzhaften Schwellung infolge einer
Infektion auf, denn die Schwellung entsteht, wenn in den Lymphknoten
Abwehrzellen produziert werden. Die genaue Lokalisation der geschwollenen
Lymphknoten ist oftmals ein wichtiger Hinweis darauf, wo im Körper gerade ein
Krankheitsherd vorliegt. Geschwollene Lymphknoten am Hals bei Corona sind
folglich eine Reaktion des Körpers, die erwartbar ist angesichts der Tatsache,
dass es sich auch bei COVID19 um eine Infektionskrankheit handelt. Corona und
geschwollene Lymphknoten sind insoweit der Normalfall einer Infektion und
deuten nicht zwangsläufig auf einen besonders schwerwiegenden Verlauf hin.
Betroffene berichteten häufig von besonders schmerzhaft geschwollenen
Lymphknoten am Hals während einer Corona Infektion. Dies ist darauf zurückzuführen,
dass die der Infektion innewohnende Krankheitsschwere die besonders zahlreiche Produktion
von Antikörpern erforderlich macht.
Erkenntnisse aus dem Bereich der Long-COVID-Forschung haben auch gezeigt, dass
die Lymphknoten bei Corona noch geschwollen sein können, lange, nachdem die
Akutphase der Erkrankung geendet hat. Geschwollene Lymphknoten nach Corona
können damit ein Symptom einer Long- /Post-COVID-Erkrankung sein. Häufig
sind die Lymphknoten am Hals geschwollen bei einer solchen Corona Folgeerkrankung,
jedoch können ebenso andere Bereiche des Körpers betroffen sein.
Auch die
Corona Impfung kann die Lymphknoten anschwellen lassen. Prinzipiell kommen hier
die gleichen körpereigenen Mechanismen zum Tragen, die auch bei einer
ungewollten Infektion mit dem Virus ablaufen. Ziel der Corona-Impfung ist eben
gerade, eine Immunreaktion des Körpers zu provozieren und ihn zur Bildung
von Antikörpern gegen das Virus zu bewegen. Folglich können auch die Lymphknoten
am Hals nach Corona-Impfung anschwellen, allerdings zumeist nicht in dem
Ausmaß, wie dies bei einer "natürlichen" Infektion vorkommen würde.
Auch die Lymphknoten unter den Achseln können geschwollen sein nach
einer Corona Impfung. Derartige Impfreaktionen entwickelt sich im Verlauf
von maximal acht Tagen.
Untersuchungen zeigen, dass infolge der Impfung nicht nur die
Lymphknoten unter den Achseln anschwellen können, was bei Verabreichung des
Vakzins in den Arm zu erwarten wäre, stattdessen sind auch Fallberichte
bekannt, wonach auch die Lymphknoten am Hals nach einer Corona-Impfung teils
merklich schmerzhaft geschwollen sein können. Diese Lymphadenitis heilt
in der Regel binnen zwei bis vier Wochen vollständig aus. Die Erfassung von Impfreaktionen
und -nebenwirkungen zeigt, dass rund 25 % der Geimpften ein Anschwellen der
Lymphknoten feststellen. Erhebliche Beschwerden ergeben sich daraus jedoch
nur für einen Bruchteil der Betroffenen.
Geschwollene Lymphknoten am Hals sind bei
Corona die häufigste Ausprägung dieses Symptoms. Dies ist darin
begründet, dass das Virus vor allem die oberen Atemwege befällt und das
Lymphsystem dort besonders aktiv wird. Auch die Lymphknoten am Unterkiefer
können bei einer Corona Infektion betroffen sein und anschwellen. Corona kann
geschwollene Lymphknoten auch in anderen Bereichen des Körpers verursachen, was
angesichts des Umstandes, dass die Infektion den ganzen Organismus betrifft,
nachvollziehbar ist.
Es kann auch vorkommen, dass die Lymphknoten am Hals einseitig
geschwollen sind durch eine Corona Infektion. Dies ist jedoch nicht der
regelhafte Verlauf und kann auf einen akuten Entzündungsprozess auf der
betreffenden Seite hindeuten, zum Beispiel infolge einer bakteriellen
Superinfektion. Geschwollene Lymphknoten am Hals bei Corona, die sich (fast)
ausschließlich einseitig manifestieren, sollten besonders dann, wenn weitere
Symptome wie starke Schmerzen hinzutreten, ärztlich abgeklärt werden.
Bei erheblichen Beschwerden infolge geschwollener Lymphknoten bei einer Corona Infektion berichten Ärzte von einer phytotherapeutischen Behandlung mittels der Heilpflanze Engelwurz (Angelikawurzel). Die Pflanze ist seit dem Mittelalter für ihre schmerzstillende und anti-mikrobielle Wirkung bekannt und ist hilfreich bei geschwollenen Lymphknoten durch eine Corona Infektion. Laut Anwendererfahrungen hat die antivirale Eigenschaft der Heilpflanze eine Wirkung gegen die Coronavirus-Gruppe und kann die Beschwerden, die durch die geschwollenen Lymphknoten bei der Corona Infektion entstehen, lindern und so das allgemeine Wohlbefinden steigern.
Sind die Lymphknoten geschwollen muss Corona nicht
zwangsläufig die Ursache sein. Dennoch empfiehlt es sich, bei entsprechenden
Symptomen eine Corona Infektion ernsthaft in Betracht zu ziehen und
entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz der Mitmenschen zu ergreifen.
Schnelltests können hier Abhilfe schaffen.
Bei geschwollenen Lymphknoten mit unklarer Ursache ist es auch sinnvoll, den
behandelnden Arzt über eine eventuell vorangegangene Corona Impfung
zu informieren. Da nach der Corona Impfung die Lymphknoten häufig
anschwellen, kann der Hinweis auf die Vakzinierung unnötige und aufwendige
Folgeuntersuchungen vermeiden.
Es wird empfohlen, auffällige Lymphknoten vier bis zwölf Wochen nach
erfolgter Impfung noch einmal ärztlich untersuchen zu lassen.
Die Omikron
Inkubationszeit erscheint mit etwa vier bis sechs Tagen etwas kürzer als
bei den vorherigen Varianten.
Beim Subtyp BA.5 wird laut Robert-Koch-Institut sogar eine
Inkubationszeit von durchschnittlich drei Tagen angenommen, womit die
Omikron Inkubationszeit deutlich kürzer ist als zum Beispiel bei der früheren
Delta-Variante und sich erste Anzeichen von Omikron sehr schnell einstellen.
Grund dafür ist die höhere Übertragbarkeit des Virus infolge der
Mutationen am Spike-Protein, die es dem Erreger leichter macht, die Zellen zu
infiltrieren und sich dort zu vermehren, wodurch folglich erste
Krankheitssymptome im Regelfall schneller auftreten und die Omikron
Inkubationszeit verkürzt wird.
Grundsätzlich
lässt sich feststellen, dass die Lymphknoten geschwollen sind bei Corona, da es
sich bei COVID19 um eine Infektionskrankheit handelt. Sind die Lymphknoten vor
allem am Hals geschwollen, kann dies eine bisher unbemerkte Corona Infektion
ankündigen.
Folgende Punkte sind besonders zu beachten:
•eine Schwellung der Lymphknoten tritt ganz
besonders dort auf, wo sich ein Krankheitsherd befindet.
Geschwollene Lymphknoten am Hals bei einer Corona Infektion treten regelmäßig
auf, da es sich bei Corona um eine Virusinfektion der oberen Atemwege
handelt. Auch die Lymphknoten am Unterkiefer können bei einer Corona
Infektion geschwollen sein.
•Sind die Lymphknoten am Hals einseitig
geschwollen bei einer Corona Infektion, ist dies ein eher untypischer
Verlauf, der auf eine weitere Infektion hindeuten kann und
gegebenenfalls ärztlicher Abklärung bedarf.
•Nach einer Corona Impfung sind die Lymphknoten
häufig geschwollen (rund 25 % der Geimpften berichten über diese
Impfreaktion). Vor allem die Lymphknoten am Hals können geschwollen
sein nach einer Corona Impfung, aber auch die Lymphknoten unter den
Achseln können geschwollen sein nach der Corona Impfung. Sind also die
Lymphknoten geschwollen nach einer Corona Impfung, ist dies als eine
normale und gewünschte Impfreaktion anzusehen, die nicht weiter
beunruhigen muss, bei Beschwerden jedoch leicht behandelt werden kann.
•Sind die Lymphknoten geschwollen muss nicht
Corona die zwangsläufige Ursache sein. Dennoch empfiehlt sich bei den
ersten Anzeichen dieser Symptome eine erhöhte Aufmerksamkeit betreffend
das hygienische Verhalten sowie die Anwendung von Schnelltests.