SARS-CoV-2 ist ein zoonotisches
Virus, das heißt, es ist ursprünglich infolge von Mutationen von einem
tierischen Wirt auf den Menschen übergesprungen. Damit kann das Virus
grundsätzlich nicht nur Tiere infizieren, sondern diese sind dessen natürliches
Reservoir.
Welche Tiere sich infizieren können, ist allerdings unterschiedlich.
Bei folgenden Tierarten wurde eine Empfänglichkeit für Infektionen
nachgewiesen:
Doch können alle Tiere Corona bekommen? Tatsächlich gibt es Tierarten, die sich nicht infizieren. Diese sind folgende:
Rinder können sich zwar in seltenen Fällen
infizieren, geben das Virus jedoch nicht weiter.
Es gibt nach nunmehr fast drei Jahren Pandemiegeschehen keinen Hinweis
darauf, dass Tiere, ob Haus- oder Nutztiere, einen bedeutenden Anteil am
Infektionsgeschehen haben. Ebenso gibt es keine Hinweise darauf, dass
über das Fell oder die Haare von Tieren das Virus an Menschen weitergegeben
wird.
Einige Fallberichte über infizierte Hunde und Katzen zeigen, dass die Tiere
zumeist nur an sehr milden Symptomen litten und zu Hause gepflegt werden
konnten. Schwere Erkrankungen bei Tieren waren sehr selten.
Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI),
Bundesinstitut für Tiergesundheit, rät dennoch dazu, dass infizierte
Menschen den Kontakt mit ihren Haustieren auf ein Minimum beschränken und
dabei einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Davon, dem Tier eine Maske anzulegen, ist
dringend abzuraten. Tiere würden den Sinn einer solchen Maßnahme nicht
verstehen und die Maske als Tortur empfinden. Zudem ist eine Infektion von
Mensch zu Tier erheblich wahrscheinlicher als eine Infektion von Tier zu Mensch.
Corona-Tests können bei Tieren auf die gleiche Weise wie beim Menschen
durchgeführt werden. Zwar müssen positive Tests auch bei Tieren gemeldet
werden, daraus ergeben sich aber keine Konsequenzen. Niemand muss sich
fürchten, sein Haustier einschläfern zu müssen, wenn es mit dem Coronavirus
infiziert wurde.
Daten des
US-amerikanischen "Centers for Disease Control and Prevention" zeigen
eine große Verbreitung des pandemischen Virus in der europäischen
Haustierpopulation: Untersuchungen von Blutproben auf Antikörper von mehr
als 2.100 Katzen aus verschiedenen europäischen Ländern ergaben, dass etwa
vier Prozent der in Europa lebenden Hauskatzen bereits im Jahr 2020 mit dem
Virus infiziert wurden. Die Forscher gehen davon aus, dass die Tiere von
ihren Besitzern infiziert wurden. Hinweise auf den umgekehrten Infektionsweg
konnten nicht festgestellt werden.
Zu der
Frage: „Können Hunde Corona bekommen?“, ist die Antwort „Ja“. Corona bei Hunden
kann in seltenen Fällen auftreten, verursacht dort aber milde Symptome.
Es ist kein Fall überliefert, bei dem das Coronavirus bei einem Hund zu einem
tödlichen Verlauf geführt hat.
In China durchgeführte Versuche, bei denen Hunde absichtlich Coronaviren ausgesetzt wurden, führten zu keiner Erkrankung bei den Tieren. Wenngleich Fälle von Coronaerkrankungen bei Hunden bekannt sind, scheinen diese sehr selten zu sein. Daraus lässt sich ableiten, dass Corona bei Hunden keine bedeutende Gefahr für den Menschen darstellt.
Wenn es in seltenen Fällen zu einer Infektion mit Corona bei Hunden kam, traten in rund 20 % der Fälle Symptome auf. Diese äußerten sich durch Abgeschlagenheit, Husten, Nasenausfluss oder Durchfall.
Zumeist infizieren Besitzer ihre Hunde, weshalb dringend davon abzuraten ist, in der Quarantäne mit dem Hund Gassi zu gehen. Befindet sich der Besitzer in Quarantäne, dann bedeutet dies, dass er in dieser Zeit auch den Hund nicht ausführen darf, da er ansonsten strafbewehrt gegen das Infektionsschutzgesetz verstößt. In diesen Fällen ist zu empfehlen, dass sich möglichst nicht erkrankte Familienangehörige oder besser haushaltsfremde Personen um den Hund kümmern, um das Risiko einer Übertragung vom Menschen auf den Hund zu reduzieren. Wenn Dritte mit dem Hund einer infizierten Person Gassi gehen, sollte gemäß der Empfehlung des FLI eine separate Leine verwendet werden. Auch auf sorgfältige Händehygiene ist zu achten.
Die Frage „Können Katzen Corona bekommen?“, lässt sich mit einem klarerem „Ja!“ beantworten. Denn nach den vorliegenden Daten kommt Corona bei Katzen nämlich häufiger vor als bei Hunden. Wenn ein Katzenbesitzer deshalb positiv auf SARS-CoV-2 getestet wird, sollte die Versorgung der Katze möglichst einer anderen Person anvertraut werden. Eine Untersuchung aus New York zeigt, dass nicht nur Haus-, sondern auch Großkatzen für das Virus empfänglich sind. Deshalb ist anzunehmen, dass unter allen Tieren, vor allem solche aus der Familie der Felidae, ein erhöhtes Risiko für eine Infektion tragen. Hauskatzen können das Virus nachweislich untereinander weitergeben. Zwei Katzen können sich mit Corona also gegenseitig anstecken. Nicht nachgewiesen wurde bislang, dass Katzencorona ursächlich für eine Infektion beim Menschen ist. In allen bekannten Fällen ist davon auszugehen, dass Katzencorona infolge einer Übertragung des Virus vom Menschen auf die Katze auftrat.
Im Gegensatz zu Hunden führt Corona
bei Katzen zu ausgeprägteren Symptomen, insbesondere zu trockenem Husten.
Manchmal verläuft Katzencorona symptomlos, während in anderen Fällen von
Krankheitszeichen berichtet wird, die einem typischen Verlauf von COVID-19 beim
Menschen ähneln: Zu nennen sind hier neben dem Husten vor allem Appetitlosigkeit,
Erbrechen, Durchfall und eine flache Atmung.
Doch die Stubentiger sind dem Menschen hinsichtlich COVID-19 einen wichtigen
Schritt voraus: Erkrankt ein Tier an Katzencorona, so zeigt sich eine robuste
Immunreaktion, die zur Bildung neutralisierender Antikörper führt und weitere
Infektionen (bislang) zuverlässig verhindert. Es bleibt abzuwarten, ob dieser
besondere Immunschutz bei Katzen auch beim Auftreten neuer Varianten
Bestand haben wird.