Kopfschmerzen und Corona – Virus verursacht Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten 

​Kopfschmerzen sind ein häufiges Begleitsymptom von Viruserkrankungen einschließlich COVID-19. Obwohl sie bei den meisten Menschen zusammen mit den anderen Symptomen der Infektion abklingen, leiden bis zu 45 % der Betroffenen auch dann noch unter den Kopfschmerzen, wenn die anderen Symptome längst abgeklungen sind.
In einigen Fällen kann die Corona-Infektion zu Entzündungen von Gehirn und Hirnhäuten führen, weshalb starke Kopfschmerzen bei einer Corona Erkrankung ein potenzieller Notfall sein können.
  Augenmassagegeräte mit Wärme- und Vibrationsfunktion können die starken Corona Kopfschmerzen effektiv lindern und die angespannte Muskulatur beruhigen.

Kopfschmerzen und Corona – Welcher Zusammenhang besteht?

​Kopfschmerzen bei einer Corona Infektion gehören zu den häufigsten neurologischen Symptomen. Rund 70 % der akut Erkrankten sind von teils starken Kopfschmerzen bei der Corona Erkrankung betroffen.
Laut der britischen Zoe Covid Symptom Study aus dem frühen Herbst 2022 sind bei der Subvariante Omikron Kopfschmerzen das häufigste Symptom der Infektion.

Kopfschmerzen als Vorbote einer COVID-19 Infektion

​Wie fängt Corona an? Corona Symptome am Anfang sind zumeist entweder Halsschmerzen oder Kopfschmerzen. Im Gegensatz zur "echten Grippe" (Influenza), bei der ein schweres Krankheitsgefühl oft schlagartig eintritt, entwickeln sich die Symptome von COVID-19 langsamer, womit der eher schleichende Beginn der Infektion mit saisonalen Erkältungskrankheiten vergleichbar ist.
Laut einer spanischen Studie ist ein Erkrankungsbeginn mit Kopfschmerzen mit einem milderen Verlauf assoziiert. Es zeigte sich, dass die Patienten, bei denen Corona mit Kopfschmerzen begann, eine etwa doppelt so hohe Überlebenschance hatten als jene Patienten, deren Erkrankung mit anderen Symptomen begann. Die Forscher vermuten, dass Kopfschmerzen infolge einer kräftigen und gesunden Immunreaktion auftreten und dadurch ein milderer Verlauf begünstigt wird.
Betroffene berichten, dass bei der Subvariante Omikron Kopfschmerzen vor allem im oberen beziehungsweise frontalen Bereich des Kopfes auftreten und dort als drückender Schmerz empfunden werden. Über diese Form und Lokalisierung der Schmerzen berichten je nach Befragung zwischen 14 % und 60 % der an COVID-19 Erkrankten.
Über Kopfschmerzen im Hinterkopf bei Corona klagt ein weitaus geringerer Teil der Betroffenen. Die Zahl wird hier je nach Untersuchung mit bis zu 20 % der Patienten angegeben.

Kopfschmerzen als Long-COVID Symptom

​Auch nach der Infektion mit Corona können Kopfschmerzen bestehen bleiben – als Symptom des Long-Covid-Syndroms. Kopfschmerzen nach der Corona Erkrankung gehören mit einer Prävalenz von 18 % zu den häufigsten anhaltenden Folgen und treten zumeist neben den anderen typischen Symptomen wie Müdigkeit, einer reduzierten kognitiven Leistungsfähigkeit und Schwindelgefühlen auf. Die teils monatelang anhaltenden starken Kopfschmerzen nach der Corona Erkrankung können kräftezehrend sein und die Lebensqualität massiv beeinträchtigen, zumal die Schmerzen oftmals nicht durch leichte Schmerzmittel gelindert werden können.
Studien aus der Frühzeit der Pandemie legen nahe, dass anhaltende Kopfschmerzen nach der Corona Erkrankung vor allem dann auftreten, wenn die Betroffenen bereits vor der Infektion regelmäßig an Kopfschmerzen gelitten haben (Caronna et al., 2020). Die gleiche Studie zeigte jedoch auch, dass die klinische Dauer der COVID-19-Erkrankung in der Gruppe, die über anhaltende Kopfschmerzen klagte, kürzer gewesen war.
Tendenziell hat sich im Verlauf der Pandemie gezeigt, dass das Risiko für anhaltende Kopfschmerzen umso höher ist, je stärker die Kopfschmerzen bei der Corona Infektion ausgeprägt waren. Kopfschmerzen und Müdigkeit treten nach einer Corona Infektion häufig zusammen auf.

Kopfschmerzen nach Corona Impfung

​Auch die Corona Impfung kann Kopfschmerzen verursachen. Kopfschmerzen nach Corona Impfungen sind eines der häufigsten Symptome und betreffen rund 50 % der Geimpften. Die Schmerzen treten in der Regel innerhalb der ersten 72 Stunden nach der Injektion auf. Die Kopfschmerzen nach der Corona Impfung sind jedoch hinsichtlich ihrer Intensität und vor allem ihrer Dauer nicht mit den Kopfschmerzen bei der Corona Infektion vergleichbar. Kopfschmerzen nach der Corona Impfung dauern zumeist nur einige Stunden oder höchstens wenige Tage an. Sogenannte Impfkopfschmerzen sind bereits von anderen Impfstoffen bekannt.

Kopfschmerzen nach Corona Test

​Gelegentlich berichten Menschen über Kopfschmerzen nach einem Corona Test. Dieser kann auf die Irritation von Nerven beim Einführen des Wattestäbchens zurückzuführen sein und klingt zumeist nach kurzer Zeit wieder ab. Es besteht keine Gefahr bleibender Beschwerden oder Komplikationen.

Wie verursacht das Corona-Virus Kopfschmerzen?

​Infektionserkrankungen gehen häufig mit Kopfschmerzen einher, wobei die Gründe unterschiedlich sein können.
Bei einem normalen Atemwegsinfekt wie etwa einer saisonalen Erkältung haben die meisten Menschen bereits mindestens einmal das "Brummen" im Kopf erlebt. Dies liegt vorrangig daran, dass die Infektion zu einer Entzündung der Nasenschleimhaut würde, die daraufhin anschwillt und die Atemwege verstopft. Um die Viren abzutransportieren, produziert der Körper Sekrete. Sowohl die Verstopfung der Atemwege als auch die vermehrte Produktion von Sekret führen zeitweilig zu Kopfschmerzen, die vor allem im Bereich der Stirn auftreten.
Zudem werden bei Infektionserkrankungen durch das Immunsystem sogenannte Zytokine freigesetzt. Diese Botenstoffe haben eine zentrale Funktion bei der Regulierung und Aktivierung der Abwehrzellen. Es ist nachgewiesen, dass die vermehrte Ausschüttung von Zytokinen Kopfschmerzen verursacht – dies ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal von COVID-19, sondern auch von anderen Infektionserkrankungen bekannt.
Das pandemische Virus führt allerdings häufig zu einem "Zytokinsturm", bei dem das körpereigene Immunsystem "entgleist". Es handelt sich dabei dem Prinzip nach um eine Autoimmunreaktion, die gerade zu Beginn der Pandemie, als das Virus auf eine immunnaive Bevölkerung traf, zu einer Vielzahl an Komplikationen, schweren Verläufen und Sterbefällen führte. Mit zunehmender Immunität der Bevölkerung sind diese Zytokinstürme seltener geworden – dennoch kann bei COVID-19-Infektionen noch immer eine vermehrte Ausschüttung von Zytokinen im Vergleich zu normalen Atemwegserkrankungen beobachtet werden.
Kopfschmerzen sind bei der Omikron Variante besonders häufig. Da Omikron primär die oberen Atemwege betrifft, dürften die Omikron Kopfschmerzen einerseits auf die geschwollenen Schleimhäute und andererseits auf die vermehrte Ausschüttung von Zytokinen zurückzuführen sein.
Im Verlauf können durch häufiges Husten Verspannungen auftreten, die zu Nacken und Kopfschmerzen während der Corona Erkrankung führen.
Fallstudien legen nahe, dass das Virus die Blut-Hirn-Schranke überwinden und zu einer Entzündung der Hirnhäute führen kann.

ACHTUNG:
Eine solche virale Enzephalitis ist ein medizinischer Notfall und ist potenziell lebensbedrohlich. Sollten sehr starke Kopfschmerzen bei einer Corona Infektion auftreten, sollte deshalb dringend ein Arzt konsultiert werden.

Zusammenfassung der aktuellen Studienlage zu Corona und Kopfschmerzen

Wie äußern sich die Kopfschmerzen bei Corona?

​Die Art der Schmerzen kann variieren, von einem lediglich erkältungsartigen "Brummschädel" bei sehr milden Verläufen bis hin zu heftigen migräneartigen stechenden Kopfschmerzen bei Corona. Kopfschmerzen und Müdigkeit bei der Corona Infektion treten auch in der Akutphase oft gemeinsam auf.

Patienten, die bereits vor der Infektion an Kopfschmerzerkrankungen gelitten hatten, beschrieben die Kopfschmerzen durch Corona als unterschiedlich im Vergleich zu den bisherigen Beschwerden. Häufig war der Schmerz in beiden Kopfhälften zu spüren und wurde als dumpf-drückend und vergleichbar mit Spannungskopfschmerzen beschrieben.   Andere Patienten berichteten von einer erhöhten Lärm- und Lichtempfindlichkeit, einer Abneigung gegenüber bestimmten Gerüchen und Berührungen sowie Übelkeit und Erbrechen – Kopfschmerzsymptome, die von der Migräne bekannt sind.

Spannungskopfschmerzen wurden häufiger als migräneartige Kopfschmerzen im Verlauf der Covid-19-Erkrankung berichtet.

Spannungskopfschmerzen

​Bei einer Corona-Infektion treten zumeist Kopfschmerzen auf, die mit typischen Spannungskopfschmerzen vergleichbar sind.
Dabei treten mäßige bis starke Schmerzen auf beiden Seiten des Kopfes auf. Kopfschmerzen in der Stirn sind bei einer Corona Infektion häufig zu beobachten. Daneben liegt der Schwerpunkt der Schmerzen oft auch im Bereich der Schläfen und/oder um die Augen, zusätzlich verspüren die meisten Patienten ein Druckgefühl.
Durch rezeptfreie Medikamente sind die Kopfschmerzen in der Stirn durch Corona und in anderen Bereichen des Kopfes kaum zu lindern.

Migräne Kopfschmerzen

​Rund ein Viertel der Corona Kopfschmerzen verläuft migräneartig mit den oben genannten Begleitsymptomen. Diese Form der Corona Kopfschmerzen tritt auch bei Menschen auf, die bislang nicht von Migräne betroffen waren. Sie werden als pochende, klopfende, pulsierende oder auch stechende Kopfschmerzen bei Corona beschrieben.

Wer ist häufiger von Kopfschmerzen durch Corona betroffen?

​Studien zeigen, dass Patienten häufiger von starken Kopfschmerzen während der Infektion und anhaltenden Kopfschmerzen nach der Infektion betroffen sind, wenn sie bereits vorher an einer Kopfschmerzerkrankung gelitten haben.
Folgende Faktoren erhöhen das Risiko anhaltender Kopfschmerzen nach der Infektion:

Wie lassen sich Corona Kopfschmerzen am besten behandeln?

​Anhaltende Schmerzen bergen stets das Risiko einer Chronifizierung, da die Reize Spuren im Nervensystem (Schmerzgedächtnis) hinterlassen können.
Gegen anhaltende Kopfschmerzen können klassische Mittel wie Schläfenmassagen, kalte Kompressen auf der Stirn und Ruhe wirksam sein.

Können Augenmassagen die Corona Kopfschmerzen lindern?

​Geräte zur Augenmassage können die Durchblutung verbessern und tieferliegendes Muskelgewebe entspannen. Diese Massagen können auch die psychische Anspannung reduzieren, die bei anhaltenden Schmerzen regelmäßig erhöht ist und oftmals ihrerseits zu weiteren Beschwerden führt. Besonders die Kopfschmerzen im Stirn-Bereich infolge der Corona Infektion lassen sich mit Augenmassagegeräten gut behandeln. Augenmassagegeräte mit warmen Kompressionen beruhigen die verspannten Muskeln und eignen sich besonders gut bei Spannungskopfschmerzen. 

Wieso werden Schmerzmittel bei der Behandlung nicht empfohlen?

​Die regelmäßige Einnahme von Schmerzmitteln hat einen nachgewiesen schädlichen Einfluss auf wichtige Organe, insbesondere auf die Leber und die Nieren. Dies ist vor allem vor dem Hintergrund kritisch, dass COVID-19 selbst die Gefäße der Nieren schädigen kann – die zusätzliche Einnahme von Medikamenten kann damit eine doppelte Belastung für diese wichtigen Organe darstellen.
Zudem treten die Kopfschmerzen als Symptom von Long-COVID oft täglich aus. Die dauerhafte Einnahme von Schmerzmitteln würde damit mit hoher Wahrscheinlichkeit zu bleibenden Organschäden führen. Zudem entwickelt der Körper mit der Zeit eine Toleranz gegen die Mittel, wodurch die Aufnahme immer höherer Dosen erforderlich wird, um den notwendigen schmerzstillenden Effekt zu erreichen.
Abschließend ist darauf hinzuweisen, dass der dauerhafte Gebrauch von Schmerzmitteln zu Schmerzen führen kann, die in der Einnahme der Mittel selbst begründet sind. Die Einnahme von 15 Dosen Schmerzmitteln pro Monat kann bereits dazu führen, dass ein sogenannter medikamenteninduzierter Kopfschmerz entsteht.

Quellen: The Journal of Headache and Pain