Viele
Infizierte berichten von verstärktem Haarausfall während oder nach der Corona
Infektion. Dabei stellt der Corona Haarausfall nicht nur ein körperliche,
sondern auch eine seelische Belastung für Betroffene dar.
Es gibt vermehrte Fallberichte von Betroffenen, die von akut einsetzendem und
sehr intensivem Haarverlust berichten, bei dem die Haare beim täglichen
Kämmen und Waschen büschelweise ausfallen. Infolgedessen beschreiben die
Erkrankten eine merkbare Ausdünnung der Kopfbehaarung, die vor allem im
Bereich der Schläfen zu beobachten ist.
Haarausfall
nach einer Corona Infektion ist kein grundsätzlich neues Phänomen: Auch nach
anderen fiebrigen Infekten klagten vormals Erkrankte über Haarausfall, der
teilweise noch Wochen bis Monate nach der Genesung auftritt. Dementsprechend
wurden schon weit vor der Pandemie die Gründe dafür gefunden, warum zum
Beispiel die Grippe zu Haarausfall führen kann. Sowohl das Fieber als
Immunreaktion als auch ein Virus an sich können zu Veränderungen im
Körper führen, die unter anderem den Wachstumszyklus der Haare verkürzen.
Sowohl beim Corona Haarausfall als auch bei anderen fiebrigen Infekten muss der
Schweregrad des Haarausfalls nicht mit der Schwere der anderen Symptome
korrelieren, das heißt, dass starkem Corona Haarausfall nicht unbedingt ein
schwerer COVID-19-Verlauf vorausgegangen sein muss.
Im Falle des Corona Haarausfalls treten zudem die gefäßschädigenden
Eigenschaften des Virus hinzu: Es befällt die Zellen der Haarwurzel und
verursacht dort Mikrothromben (kleine Blutverklumpungen), welche die Versorgung
der Haarfollikel mit notwendigen Nährstoffen blockieren.
Haarausfall
infolge einer fiebrigen Erkrankung wie COVID-19 bezeichnet man in der Medizin
als „Telogenes Effluvium“. Durch den im Körper vorliegenden Entzündungszustand
konzentriert er sich auf die Bekämpfung des Virus, wodurch Ressourcen für
andere, nicht unbedingt notwendige, Körperfunktionen fehlen. Das Haarwachstum
geht dann zu schnell in die Ruhephase (Telogenphase) über, woraufhin
die Haare rasch auszufallen beginnen.
Im gesunden
Körper liegt der Anteil der Haare in der Wachstumsphase (Gesamtdauer: drei bis
fünf Jahre) normalerweise bei etwa 90 % und der Anteil der Haare in der
Ruhephase (Gesamtdauer: zwei bis drei Monate) bei rund 10 %. Haarausfall macht
sich dann bemerkbar, wenn dieses Verhältnis aus dem Gleichgewicht gerät. Infolge
eines fiebrigen Infekts, wie im Falle einer COVID-19-Infektion, kann der
Wechsel aus der Wachstums- in die Ruhephase sehr plötzlich entstehen. Es ist
möglich, dass infolge einer Corona Infektion bis zu 50 % der Haare in die
Ruhephase versetzt werden, die dann in den folgenden Monaten ausfallen. Ein
gesunder Mensch ohne bekannten Haarausfall verliert am Tag etwa 100 bis 150
Haare. Nach einer COVID-19-Infektion können jedoch 300 bis zu 1.000
Haare pro Tag verloren gehen.
Plötzlich starker Haarausfall bei Frauen nach einer Corona Infektion
wird besonders häufig berichtet. Der vermeintliche Makel am äußeren
Erscheinungsbild kann zu Angstzuständen, Depressionen und allgemein
verminderter Lebensqualität sowie Zufriedenheit führen.
Doch ist
darauf hinzuweisen, dass der Haarausfall in aller Regel nur temporär ist, denn
die Haarfollikel bleiben vorhanden und erleiden keine nachhaltige Schädigung.
Die Wachstumsphasen regulieren sich im Laufe der Zeit wieder in ihren gesunden
Rhythmus. Dieser Vorgang kann durch eine optimale Haarpflege unterstützt und
beschleunigt werden.
Während bei
anderen fiebrigen Erkrankungen wie der Grippe der Haarausfall zumeist nach rund
drei Monaten einsetzte, lassen Beobachtungen darauf schließen, dass der Corona
Haarausfall bereits im Durchschnitt nach zwei Monaten einsetzt. Die Dauer
zwischen dem Auftreten der ersten COVID-19-Symptome und dem Beginn des
Haarausfalls wird mit 45 bis 74 Tagen angegeben.
Im
Normalfall ist der Haarausfall reversibel und dauert etwa sechs bis neun
Monate an.
In etwa 10 % der Fälle chronifiziert sich das telogene Effluvium, sodass
der Haarausfall entweder deutlich länger andauert oder sich die Wachstumsphasen
niemals normalisieren.
Anhaltender Haarausfall nach einer Corona Infektion kann ein Symptom für das Long-COVID-Syndrom
sein und darauf hindeuten, dass der Körper weiter einer Belastung ausgesetzt
ist, die die Normalisierung der Wachstumsphasen nicht zulässt.
Eine im Jahr
2020 im Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology
veröffentlichte Studie zeigte, dass ca. 10 % der mit SARS-CoV-2 infizierten
Personen über einen später einsetzenden Haarausfall klagten. Andere Daten
erhoben diesen Befund sogar bei 66 % der vormals Erkrankten. Man führte
dies aber nicht auf das Virus selbst zurück, sondern auf den durch die
Immunreaktion bedingten Stress innerhalb des Körpers.
Eine
ebenfalls 2020 durchgeführte Studie, die Daten in einem besonders stark von der
Pandemie betroffenen New Yorker Stadtviertel erhob, stellte fest, dass die Inzidenz
von starkem Haarausfall in den ersten Monaten der Pandemie um mehr als 400 %
angestiegen war. Begründet werden kann dies einerseits mit der Infektion
selbst, aber auch mit psychosozialem Stress infolge der Pandemie.
Weitere
Daten zeigen, dass eine vorangegangene COVID-19-Erkrankung das Risiko für
Haarausfall im Vergleich zu einer vorher nicht erkrankten Vergleichsgruppe
um den Faktor 4 erhöht.
Einige Forschungsarbeiten geben Hinweise darauf, dass kreisrunder Haarausfall nach einer Corona-Impfung auftreten kann (Alopecia areata). Diese Studie basiert allerdings auf einer sehr kleinen Teilnehmerzahl, die nach der Corona Impfung über Haarausfall klagten. Dass Haarausfall nach der Corona Impfung auftreten kann, ist grundsätzlich möglich. Denn auch die Impfung führt zu einer Immunreaktion, die prinzipiell ähnliche Folgen auf die Wachstumsphasen der Haare haben kann wie die Infektion selbst. Gleichwohl ist Haarausfall nach der Corona Impfung in weit geringerem Ausmaß beobachtet worden als Haarausfall nach einer Corona Infektion.
Neben den Krankheitsfolgen selbst verursachen die Pandemie und die damit einhergehenden gesellschaftlichen Veränderungen bei vielen Menschen erheblichen psychosozialen Stress. Auch dieser Stress kann zu Haarausfall während der Corona Pandemie führen. Die negativen Auswirkungen des Haarausfalls auf das Selbstbild verursachen abermals Stress und verstärken den Haarausfall weiter.
In den allermeisten Fällen ist der
Haarausfall nach der Corona Infektion temporär. Um die Auswirkungen gering zu
halten, ist die richtige Haarpflege wichtig. Feuchtigkeitsspendende Haarpflegeprodukte
mit entzündungshemmenden Wirkstoffen wie Eugenol können dabei helfen,
die Entzündung der Haarfollikel einzudämmen und die Kopfhaut und die
Haarfollikel mit essenziellen Nährstoffen zu versorgen. Dadurch kann die
Regenerationszeit auf etwa ein Drittel verkürzt werden.
Wichtig ist weiterhin, den emotionalen Stress zu reduzieren
und Frisuren zu vermeiden, die das Haar unter Spannung setzen.
Bei ersterem Punkt gilt es zu bedenken, dass Haare normalerweise rund einen
halben Zentimeter pro Monat wachsen. Es ist also anzuraten, dem Wachstum die
Zeit einzuräumen, die notwendig ist und sich selbst nicht unter weiteren Druck
zu setzen, der kontraproduktiv für das natürliche Haarwachstum ist.
Dermatologen empfehlen in der akuten Phase des Haarausfalls nach der Corona
Infektion keine Medikamente.
Zufriedene Nutzer empfehlen antivirale Wirkstoffkomplexe mit Koffein, Eugenol und Sole , die das Wachstum von Viren hemmen und die Haarfollikel vor dem Zelltod schützen können.
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